Im Rahmen dieses Vorhabens sollen Informationen von beruflichen Aus- und Weiterbildungsanbietern in den teilnehmenden, aber auch in anderen Ländern, hinsichtlich der Bereitstellung von IKT-gestütztem lebenslangem Lernen (einschließlich von Mischvarianten dieser Lern- und Lehrform) für Arbeitnehmer von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) und Kleinstunternehmen oder selbstständigen Personen inklusive der Arbeitslosen in ländlichen Gebieten zusammengetragen werden.
Die gesammelten Informationen bilden einen Ausschnitt aus der Realität und liefern das Basismaterial für die Bestandsaufnahme der besten Anwendungsbeispiele in diesem Bildungsbereich. In einem ersten Schritt wurde der Stand der bisherigen Forschung aufgearbeitet. Danach erfolgten die Definition der Variablen, die mit der Untersuchung gemessen werden sollen, die Stichprobenkonzeption sowie die Zusammenstellung der zur Anwendung kommenden Hilfsmittel für die Untersuchung.
Die Untersuchungsmethodik beinhaltet folgende Schritte:
a) Stichprobenziehung: Der erste Schritt ist die Bildung einer adäquaten Stichproben-Gesamtheit auf nationaler Ebene, die sich aus Einrichtungen, die eine IKT-unterstützte berufliche Aus- und Weiterbildung für die Teilnehmer von kleinen und mittleren Unternehmen sowie Kleinstunternehmen und für Arbeitslosen außerhalb von städtischen Gebiete anbieten, zusammensetzt.
Zu diesem Zweck wurden Informationen von staatlichen oder kommunalen, privaten oder dem 3. Sektor zugehörigen beruflichen Aus- und Fortbildungsanbietern gesucht. Die Interviews, die im Rahmen der Bewertung von den Verfahrensweisen und Praktiken des IKT-gestützten lebenslangen Lernens durchgeführt wurden, wurden genutzt, um eine umfangreiche Stichprobengesamtheit zu erstellen.
Der nächste Schritt ist die Ziehung einer geeigneten Stichprobe auf der Basis einer Vielzahl von Kriterien, wie die Zielgruppe (z.B. Arbeitnehmer in KMUs oder in Kleinstunternehmen, Arbeitslose), die geographischen Gebiete, in denen die Anbieter tätig sind (ländliche, städtische Regionen), Sektor/Branche und der angebotenen Fächer. Entsprechend der Größe des Landes ist eine Auswahl von 50-150 Institutionen vorgesehen.
b) Befragung mit Hilfe eines elektronischen Fragebogens, der zum (online-) Ausfüllen auf der Internetseite zu finden ist: Konzipiert und gesteuert wurde der Fragebogen durch die leitenden Partner für diese Aufgabe. Danach wurde der Fragebogen den anderen Partnern zur Übersetzung in ihre jeweiligen Landessprachen und zum Einsatz zur Verfügung gestellt. Angestrebt wurde die Entwicklung eines Fragebogens, der kurz und einfach auszufüllen ist, so dass ein Maximum an Resonanz erreicht werden konnte.
Der Fragebogen ist hauptsächlich mit vorgegebenen Antwortmöglichkeiten versehen. Die Fragen beziehen sich auf die Methoden und den Ort, an dem die Leistungen angeboten werden, den Zweck der beruflichen Aus- und Weiterbildung, den Inhalt und den Zusammenhang dieser sowie den Stellenwert, den die berufliche Aus- und Weiterbildung in der beruflichen Laufbahn/ Karriere des Arbeitnehmers oder des Arbeitslosen einnimmt. Weiterhin wird nach den genutzten Mitteln und Ressourcen für den Zugang zu IKT, der Qualifikation der Teilnehmer, den Qualitätssicherungsprozess, der Unterstützung durch Lehrkräfte und Tutoren, der Abschlussquote der Teilnehmer des Kurses und der Auszubildendenstatistik gefragt.
c) Auswahl einer Unterstichprobe für eine tiefer gehende Untersuchung auf Basis der erhaltenen Antworten aus der anfänglichen Befragung: Diese Unterstichprobe sollte entsprechend der Größe des Landes 10-15 Institutionen einbeziehen, welche vor Ort durch Wissenschaftler ausgewählt wurden. In diesen Einrichtungen wurde ein persönliches Interview mit dem Direktor oder einem anderen Verantwortlichen der Institution geführt. Grundlage war ein Interviewleitfaden mit offenen Fragen, die Methoden der beruflichen Aus- und Weiterbildung und deren Ergebnisse aufdecken sollten. Die so gesammelten qualitativen Informationen ermöglichten den Wissenschaftlern, beste Anwendungsbeispiele der einzelnen Institutionen hinsichtlich IKT-gestützter beruflicher Aus- und Weiterbildung im Kontext des lebenslangen Lernens zu generieren.
d) Strukturierter Fragebogen: Befragt wurden auch die Mitglieder des Europäischen Forums der fachlichen und beruflichen Aus- und Weiterbildung (European Forum of Technical and Vocational Education and Training = EfVET) innerhalb der EU sowie andere Ausbildungseinrichtungen, die durch die europäischen Datenbanken identifiziert wurden.
e) Herstellen eines allgemeinen Gestaltungsrahmens für die Analyse der Ergebnisse aller Partner: In die Analyse und Präsentation der Ergebnisse des strukturierten Fragebogens wurden tabellarische Aufstellungen und Kreuztabellen einbezogen. Berücksichtigt wurden hierbei vergleichende Eigenschaften, die in den Untersuchungen in den verschiedenen Ländern beachtet werden sollten, um so den Bedarf der Zielgruppen des Projektes an Informations- und Referenzmaterial zu decken. Eine einheitliche Struktur der Fallbeispiele wurde in Übereinstimmung mit den Partnern getroffen und die Länge des Berichtes der Fallbeispiele präzisiert.
f) Abfassen der sieben nationalen Berichte (Ungarn, Polen, Griechenland, Finnland, Großbritannien, Spanien, Bundesrepublik Deutschland), entsprechend der allgemein festgelegten Struktur, nebst einem Inhaltsverzeichnis, einem Tabellenverzeichnis und einem Abbildungsverzeichnis. Jeder nationale Bericht enthält den Fallstudienbericht im Anhang.
g) Schreiben des international vergleichenden Berichtes, der die Aus- und Weiterbildungsorganisationen außerhalb der sieben Teilnehmerländer betrifft.
** Bitte beachten Sie, dass Ihre Organisation durch Ausfüllen des Online-Fragebogens zu einem Mitglied des Observatory-Netzwerkes wird.
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