Die Bedeutung des lebenslangen Lernens, also der Erwerb aller Arten von Fähigkeiten, Wissen und Qualifikationen auch nach dem Ende des ersten Bildungsweges, nimmt innerhalb der Europäischen Union zu. So stieg der durchschnittliche Anteil der Erwachsenen, die an Weiterbildungsmaßnahmen teilnahmen, 2002 auf 8,5 Prozent an. Auch die gegenwärtige Politik der EU setzt ihre Prioritäten auf die Bildung einer stark vom Wettbewerb bestimmten wissensbasierten Wirtschaft (Lissabon-Abkommen). Um diesem Ziel näher zu kommen, setzt sich die EU für eine Steigerung der Teilnahmerzahlen von Weiterbildungsmaßnahmen ein. Bis 2010 soll für 12,5 Prozent aller EU-Bürger der Zugang zum lebenslangen Lernen sichergestellt sein. Hierfür sind nach dem EU Joint Employment Report 2003/2004 und dem CEDEFOP’s Summary Conference Report 2004 “Getting to work on Life Long Learning” bedeutende Politikreformen nötig. Darüber hinaus sollen durch die Kombination des lebenslangen Lernens mit elektronischen Medien (sog. E-Learning) bessere Zugriffsmöglichkeiten auf Bildungsangebote geschaffen werden. Hier profitieren besonders die Beschäftigten ländlicher Regionen, da so die Möglichkeit besteht, Qualifikationsunterschiede zwischen ländlichen und städtischen Gebieten zu überwinden. Um IKT effektiv in Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen zu integrieren, schlägt der Aktionsplan eEurope2002 den Einsatz von E-Learning-Methoden in Kombination mit dem Lernen am Arbeitsplatz vor. Dadurch lassen sich nicht nur erhebliche Kosten auf Seiten der Betriebe und auch der Arbeitnehmer einsparen, sondern darüber hinaus eine flexible, in das Arbeitsumfeld der Menschen integrierte Aus- und Weiterbildung gewährleisten. Besonders für KMU in ländlichen Regionen, die sich aufgrund ihrer geringen Größe keine kostspieligen und zeitintensiven Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen leisten können, erlaubt das IKT-unterstützte Lernen eine Erhöhung des Qualifikationsniveaus und somit auch ihrer Wettbewerbsfähigkeit. |